Weitere Walliser Produzenten bei DIVO
Cave Defayes & Crettenand
Dieses Gut nimmt in der Walliser Weingeschichte einen speziellen Platz ein, waren Edmond Defayes und Jean Crettenand, die es 1965 gründeten, zu ihrer Zeit doch echte Visionäre, die gegen den Strom schwammen und voll und ganz auf Walliser Spezialitäten setzten. Heute führen Stéphane Defayes und sein Sohn François den Betrieb mit fast sieben Hektar Reben im Sinn der Gründer weiter. Das heisst: Sie setzen weiterhin auf die Karte der Spezialitäten. Zu den Aushängeschildern der Kellerei gehören Humagne Blanc und Humagne Rouge, aber auch Petite Arvine, Cornalin und Syrah. Seit kurzem ist sogar ein Fendant im Sortiment, aber kein gewöhnlicher, sondern einer von 55 Jahre alten Stöcken. Also definitiv auch eine Spezialität!
Cave La Madeleine
André Fontannaz sammelt Auszeichnungen und Medaillen wie andere Leute Briefmarken oder Kaffeerahmdeckeli…. Seit vielen Jahren unterstützt von seinem Kellermeister Marc-André Pitteloud und einer engagierten kleinen Equipe, die gewissermassen zur Familie gehört, kultiviert er zehn Hektar Reben. Auf den Schieferterroirs der Grand-Cru-Gemeinde Vétroz produziert André ein umfassendes, hochstehendes Sortiment verschiedenster Walliser Spezialitäten, von Fendant über Petite Arvine und Heida bis hin zu Syrah und modernen Assemblagen. Einen besonderen Platz nimmt natürlich die «Haussorte» von Vétroz ein, die alte Rarität Amigne, die es in vier verschiedenen Varianten zu kosten gibt, von trocken bis süss.
Cave Mabillard-Fuchs
Madeleine und Jean-Yves Mabillard-Fuchs, beide Ingenieur-Önologen, sind wie ihre Weine: vornehm zurückhaltend. Sie verabscheuen jeden überflüssigen Schnickschnack und brauchen ein bisschen Zeit, um sich zu öffnen. Dann aber erweisen sie sich als gradlinig, ehrlich und tiefgründig. Auf nur 3,5 Hektar Reben, zwischen Sierre und Venthône gelegen, produzieren sie seit einem Vierteljahrhundert nicht weniger als 15 von Terroir und Jahrgang geprägte Weine, «Weine, die wir selber mögen», wie das sympathische Paar präzisiert. Nun, wir mögen sie auch, allen voran den Fendant Les Corles, der mit Frische, Feuersteinnoten und zartem Schmelz gefällt.
Cave Les Bernunes
Der Qualitätsfanatiker Nicolas Zufferey hat in den 1990er- und 2000er-Jahren mit seinen diversen aus Chasselas gekelterten Terroirweinen immer wieder für Furore gesorgt. Als mit Abstand erfolgreichster Teilnehmer am damaligen Chasselas-Cup stand er etliche Male auf dem Siegertreppchen – mehrmals ganz zuoberst. Längst punktet der einstige Rebell auch mit anderen Sorten, beim Grand Prix du Vin Suisse 2018 etwa mit seinem Syrah oder seinem Savagnin Blanc (alias Heida oder Païen). Unverändert geblieben ist Nicolas’ unerschütterliche Kompromisslosigkeit in Sachen Qualität – und natürlich die Güte seiner unvergleichlichen Chasselas-Weine!
Domaine des Muses
Der an der renommierten Université Jules Guyot in Dijon, im Burgund, diplomierte Önologe Robert Taramarcaz hat sich in wenigen Jahren ein grossartiges Renommee erarbeitet. Auf dem elterlichen Weingut in Granges, auf dem (kühleren) linken Rhoneufer, produziert er mit grossem Können und viel Fingerspitzengefühl die gesamte Palette an Walliser Spezialitäten, ausgesprochen elegante, filigrane und herrlich frische Weine, nie überholzt oder alkoholbeladen. Mit seiner verblüffend komplexen Humagne Blanche «Tradition», mit eigenen Hefen und ohne biologischen Säureabbau in Barriques vergoren und ausgebaut, ist ihm der Sprung in den Elitezirkel des Mémoire des Vins Suisses gelungen.