Domaine Alexandre Parigot, ein sicherer Wert im Burgund
Kleine Strassen durchqueren klar abgegrenzte Weinberge, in der Ferne zeichnen sich Mäuerchen, umfriedete Clos und ihre Tore ab, über denen mythische oder geheimnisumwobene Namen prangen. Faszinierendes Burgund! In Meloisey, mitten im Herzen der Hautes-Côtes de Beaune, 6 Kilometer oberhalb von Pommard, zeigt ein schönes Steingebäude in stolzen, burgunderroten Lettern die «Domaine Parigot Père et Fils» an. Der Vater ist Régis, der das Gut zusammen mit seiner Frau Marie 1950 gegründet hat. Der Sohn, Alexandre, leitet heute den Betrieb mit seinen 18 Hektar Reben, verteilt auf die Gemeinden Meloisey, Savigny-lès-Beaune, Beaune, Pommard, Volnay, Meursault und Chassagne-Montrachet. Auf den Weinetiketten liest man mittlerweile Domaine Alexandre Parigot.
Ein kleiner, aber qualitativ hochstehender Jahrgang
«Ihr kommt, wenn die Keller leer sind», begrüsst uns Régis mit schelmischem Lachen. Das Gut hat all seine Chardonnay-Flaschen verkauft. Deren Produktion ist immer begrenzt, war 2021 aber wegen des Frosts, der die frühreife Sorte schwer getroffen hatte, besonders gering. Im Keller findet sich nur noch eine kleine Menge des Pinot Noir 2021. «Der Rest ist verkauft», freut sich Régis.
Hier ist die Vinifikation für alle Weine dieselbe, so kann man die verschiedenen Burgunder Terroirs – oder «Climats» – bestens herausarbeiten. Der Stil des Hauses ist im gesamten Sortiment wiedererkennbar, mit geringem Anteil ganzer (sprich nicht entrappter) Trauben, Vinifikation und Ausbau im Holz, davon ein Drittel neu. Die Weine des Jahrgangs 2021 sind stoffig, frisch und knackig, mit Noten von Johannisbeeren, Weichseln und kleinen roten Früchten, bestens ausbalanciert durch den geschickten Holzeinsatz. Es sind feine, präzise Pinots Noirs, die sich nach einigen Jahren im Keller noch harmonischer präsentieren und voll entfalten werden.
